Gekeimte Leinsamen und ihre Wirkung

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Leinsamen sind die Samen der Lein-Pflanze, die auch unter dem Namen Flachs bekannt ist. Wer sich fragt, ob er Flachs schon einmal live gesehen hat, der muss gerade zur Sommerzeit zwischen Juni und August nach Feldern mit blauen Blüten Ausschau halten.

Was steckt in den Leinsamen?

Die Samen des Leins (Leinsamen) sind ölhaltige Früchte, die zu einem Großteil zu Leinöl verarbeitet werden. Der übrige Teil der Leinsamenernte ist als Samen selbst im Handel erhältlich oder wird weiterverarbeitet. Welchen guten Grund es gibt, Leinsamen in seine Ernährung einzubinden, erfahren Sie nachfolgend.

Denn in Leinsamen steckt ein großer Anteil an pflanzlichen Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren, die zu den essenziellen Fettsäuren gehören und somit vom Körper nicht selbst gebildet werden können. Als sogenannte „gute Fette“ haben diese gleich mehrere positive Eigenschaften, z.B. verbessern sie die Fließeigenschaften des Blutes und schützen unser Herz. Welche weiteren positiven Einflüsse Omega-3-Fettsäuren auf den menschlichen Körper haben, erfahren Sie in unserem Blogbeitrag über Omega-3-Fettsäuren und ihre positive Wirkung.

Zudem sind sogenannte Schleimstoffe in den kleinen Körnchen enthalten, genauer gesagt in der keimschützenden Samenschale. Diese quellen durch die Bindung von Wasser auf und regen so die Verdauung an.

Welche Sorte soll es sein?

Im Handel erhältlich sind meist dunkle Leinsamen, aber auch goldene, helle Leinsaat ist dort zu finden. Je nach Farbe – Braun oder Gold – ist die Zusammensetzung ihrer Fettsäuren, in dem Fall der Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren, eine andere.

Leinsamen, egal ob braun- oder goldfarben, gibt es in ganzer, geschroteter oder  sogar in gekeimter Form.

 

Der besondere Unterschied: Die Möglichkeit, die guten Inhaltsstoffe der Leinsaat aufzunehmen, ist je nach Zustand der Leinsaat eine andere.

Die ganze Leinsaat ist die am wenigsten behandelte Form. Diese zeichnet sich vor allem durch die gute Quellfähigkeit und somit durch ihre verdauungsanregende Wirkung aus. Durch die quellfähige, aber keimschützende Schleimschicht bleibt jedoch der Keim weitestgehend unverdaut und die wertvollen Nährstoffe der Leinsaat können nicht optimal aufgenommen werden.

Die geschrotete Leinsaat hat den Vorteil, dass die keimschützende Schicht bereits aufgebrochen ist und die Nährstoffe so gut vom Körper aufgenommen werden können. Jedoch ist hier Vorsicht geboten: Die bereits geschroteten Leinsamen haben nur eine recht kurze Haltbarkeit und können leichter ranzig werden. Tipp: kühl und lichtgeschützt lagern.

Bei der gekeimten Leinsaat wird während des Keimprozesses die keimschützende Schicht aufgebrochen und durch das anschließende Trocknen wieder weitestgehend versiegelt. Das führt dazu, dass der Körper die darin enthaltenen Nährstoffe wie Omega-3-Fettsäuren besonders gut aufnehmen kann.

Das bedeutet im Umkehrschluss: Damit der Körper von den in der Leinsaat enthaltenen essenziellen Fettsäuren profitieren kann, sollten Sie den ganzen Leinsamen solche vorziehen, die geschrotet oder gekeimt wurden. Zusätzlich zu beachten gilt: Ausreichend trinken, damit die Verdauung auf Trab gehalten werden kann.

Wirkung von Leinsamen

Leinsamen haben drei wesentliche Wirkungen, die positiv für den menschlichen Körper sind:

  • Sie sind omega-3-reich und tragen somit zum Schutz des Herz-Kreislauf-Systems bei.
  • Sie versorgen den Körper mit Ballaststoffen, Mineralstoffen und Vitaminen.
  • Sie haben aufgrund der enthaltenen Schleimstoffe eine verdauungsfördernde Wirkung. Die Schleimstoffe quellen im Darm auf und regen so die Verdauung an.

Lein in der Ernährung

Wer Leinsamen bzw. -öl in seinen Speiseplan integrieren möchte, kann dies auf unterschiedliche Weise tun. Leinöl kann beispielsweise pur in Salatdressings, als Zugabe in Kräuterquark oder in Form von Pflanzenölmischungen, wie es die Müsli Öle sind, zum Einsatz kommen. Auf diese Weise ist es möglich, sich gleich beim Frühstück schon etwas Gutes zu tun, indem man eine Extraportion Omega-3 mit dem Müsli zu sich nimmt.
Lein in Form der Samen ist hingegen häufig ein Bestandteil in Broten und Brötchen – sowohl in der Krume als auch als Topping obenauf. Auch als Ergänzung im Joghurt mit Obst machen sich Leinsamen gut, ebenso wie als Bestandteil von Müslis. Im Omega Wunder stecken so z.B. 14 Prozent gekeimte, goldene Leinsamen, wodurch das Müsli Wunder zu einem omega-3-reichen Lebensmittel wird.

 

 

Wenn Sie sich neben der gekeimten Leinsaat auch noch über weitere Lebensmittel mit pflanzlicher Wirkkraft informieren möchten, sollten Sie in unseren Beitrag über Isoflavone hineinschauen. Mit einem Klick erfahren Sie, was sich hinter Isoflavonen verbirgt, wo diese zu finden sind und welche positive Wirkung die pflanzlichen Inhaltsstoffe haben.

 

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